US Diplomat erschiesst in Pakistan zwei Menschen

Zunächst der aktuelle Stand der Ereignisse in Lahore, Pakistan, via dawn.com:

ISLAMABAD: Die Vereinigten Staaten verlangten am Samstag die umgehende Freilassung eines US Diplomaten, der wie sie behaupten illegal durch pakistanische Behörden in Lahore festgehalten werde, so die Botschaft in Islamabad.

Der Mann, der vorgängig als Angestellter des Konsulats bezeichnet wurde, wird in Polizeigewahrsam festgehalten, aufgrund einer Schiesserei in deren Verlauf zwei Männer getötet wurden, dies angeblich in Selbstverteidigung.
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Der Mann, mit Namen Raymond Davis wird vom US Aussenministerium als US-Amerikanischer Zivilist der für das US-Konsulat in Lahore bezeichnet und wird auf der Polizeiwache wegen zweifachen Mordes an zwei Motorradfahrern festgehalten.

Ein dritter Pakistan wurde durch einen Konsulatswagen zu Tode gedrückt der Davis nach der Schiesserei in einer belebten Strasse im Osten der Stadt zu Hilfe eilte.

Nach US-amerikanischen Mainstream Medien war dies ein bewaffneter Raubüberfall und kein Mord sondern Selbstverteidigung. Vielleicht. Vielleicht ist der Fall aber auch ein wenig komplizierter, wie Veterans Today schreibt:

Gemäss der pakistanischen Regierung reiste Davis in den letzten 18 Monaten insgesamt 9 Mal ein und aus, meist nach/von Afghanistan.

Davis, der ein gemietetes Auto mit falschen Kontrollschildern und voll mit geladenen automatischen Waffen und modernem israelischer Überwachungsgerät, war nach Mozang Chongi, ein Markt Distrikt in Lahore, welcher schon öfters der Ort von Terroranschlägen war unterwegs. Lokale Einwohner verdächtigen US-amerikansische Contractors, wie Davis einer ist, bei diesen Bombenanschlägen eine Rolle gespielt zu haben und gingen nach Berichten, dass Davis freigelassen werden solle auf die Strasse.

Zeugen sagen aus, dass Davis einen Motoradfahrer, Ibadur Rahman, ein ortsansässiger Händler, überfuhr und tötete und durch den dichten Verkehr zu fliehen versuchte. Zwei Zeugen blockierten seinen Weg und stiegen von ihren Motorrädern und näherten sich dem Wagen. Einer soll eine Waffe mit Bewilligung getragen haben, aber dies wird bestritten.

Davis, unter Beihilfe eines Sicherheitsteams in einem Verfolgungswagen, erschoss die beiden Zivilisten.

Das US-Konsulat behauptet, Ibadur Rahman sei in Wirklichkeit anderswo von einem Konsulatswagen mit diplomatischen Kontrollschildern überfahren und getötet worden. Zeugen und die Polizei bestreiten dies.

Das US-Konsulat charakterisiert den Zwischenfall als versuchten Raub, was Polizei und Zeugen aber ebenfalls bestreiten.

Es gibt eine lange Geschichte von bitteren Gehässigkeiten zwischen Polizei und Sicherheitskräften in Pakistan, welche sich schon lange über US-amerikanische “black ops” [Anm. verdeckte Operationen] von Kontraktoren die in Pakistan operieren beklagt haben.  Im Juli 2009 wurden vier US-amerikansiche Sicherheitskontraktoren mit sowohl Waffen als auch Sprengstoff  in der Nähe von Kahuta, Pakistan, ausserhalb einer Anlage die Nuklearwaffen entwickelt verhaftet.

Wie es scheint sind hier dunkle Kräfte am Werk die den Terror selber fabrizieren den sie zu bekämpfen vorgeben? Könnte sein, wer weiss, wer weiss.
Einfach trauen kann man US-Amerikaner jedenfalls nicht (mehr) und zuzutrauen wär’s ihnen allemal.